Junge Union um Kreisrat Max Höcherl für Unterstützung der App "Straubing rettet!"
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Über 50.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Herz-Kreislaufstillstand. Dabei überstehen lediglich 10 Prozent der Betroffenen diesen ohne bleibende Schäden zu erleiden, denn der größte Gegner ist dabei die Zeit bis zum Einsetzen von Wiederbelebungsmaßnahmen. Mit diesem Problem beschäftigte sich die CSU-Fraktion des Kreistages Straubing-Bogen unter anderem in ihrer letzten Sitzung und verabschiedete einen Beschluss, sich am Projekt „Straubing rettet“ zu beteiligen.
Zu Beginn der Sitzung erörterte Kreisrat Max Höcherl, der im Namen der JU Straubing-Bogen einen entsprechenden Antrag an die Fraktion stellte, was hinter einer sogenannten „Retter-App“ zu verstehen ist. Mittels einer auf GPS-basierenden App werden medizinisch qualifizierte und registrierte Ersthelfer in unmittelbarer Nähe eines Notfalls geortet und nach Wahl des Notrufs 112 durch die Leitstelle automatisch parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Diese können dann noch vor Eintreffen der Rettungskräfte mit entsprechenden Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. „Die Rettungskette wird dadurch gestärkt, ohne eine Änderung an der bisherigen etablierten Struktur des Rettungsdienstes vorzunehmen“, so Höcherl. Die Fachbereichsleiterin für LEADER am Landratsamt, Josefine Hilmer, erläuterte den Kreisräten, dass dieses Projekt förderfähig sei und ein entsprechender Antrag über LEADER erarbeitet werden könne. Landrat Josef Laumer sprach sich dafür aus, zusammen mit der Stadt Straubing, die auch Interesse an diesem Projekt habe und bereits Anstrengungen dahingehend unternommen habe, die Weichen für einen gemeinsam Weg zu stellen. Die Abteilungsleiterin für öffentliche Sicherheit und Ordnung, Stephanie Aumer, informierte die Kreisräte, dass es auch aus fachlicher Sicht sehr zu begrüßen sein, wenn Stadt und Landkreis das Projekt gemeinsam verfolgen, um auch in der zuständigen Leitstelle mit dem gleichen System arbeiten zu können.
JU-Kreisvorsitzender Höcherl beantragte daraufhin, dass sich der Landkreis an das Model der Stadt Straubing anschließen soll, um eine Retter-App auch in der Region Straubing-Bogen zu ermöglichen. Mit den Worten „Ich würde mich sofort registrieren lassen, um helfen zu können“ fasste Kreisrat Anton Drexler die einmütige Zustimmung aller CSU-Kreisräte zusammen.
Des Weiteren berichtete Landrat Laumer über die dramatische Steigerung der positiv bestätigten Corona-Fälle im Landkreis Straubing-Bogen. Besonders das Gesundheitsamt stehe derzeit unter einer enormen Arbeitsbelastung. „Unser Personal leistet wirklich Herausragendes und arbeitet intensiv an der Kontaktverfolgung“, so Laumer. Aschas Bürgermeister und Kreisrat Wolfgang Zirngibl merkte an, dass es für die Kommunen hilfreich wäre, zu erfahren, wie viele positiv getestete Fälle es vor Ort gebe. „Wenn wir die genauen Zahlen vor Ort hätten, könnten Bürger unsere Entscheidungen auch besser nachvollziehen“, begründete Zirngibl seine Forderung. Landrat Laumer versprach, Entsprechendes in die Wege zu leiten und den Bürgermeistern wöchentlich Informationen zukommen zu lassen.